Irene Apfalter
Praxis für Psychotherapie,
Supervision und Selbsterfahrung

Schreiben & Kreativität

 

Kreativität und kreativen Medien spielen eine zentrale Rolle in meiner Arbeit. Ich gehe ich davon aus, dass jeder Mensch kreatives Potenzial in sich trägt, das darauf wartet, zum Ausdruck gebracht zu werden. Der Mensch an sich ist ein homo creator, ein kreatives Wesen, das mit der Kreativität der Welt in Verbindung steht. Daher biete ich in meiner Praxis viele verschiedene kreative Zugänge zum Menschen und seinen Leben an.

Ein Weg, den ich sehr gerne bestreite und in dem ich mich besonders fortgebildet habe, ist das kreative Schreiben zu therapeutischen Zwecken.

Kreatives Schreiben bietet uns Menschen die Chance, die Einsamkeit und Sprachlosigkeit des Alltags zu überwinden. Durch künstlerische Tätigkeit kann es gelingen, Krisen produktiv zu nutzen. Der schreibende Mensch ist nicht länger passiv. Er erschafft etwas, auf das er stolz sein kann und das seine eigenen Kompetenzen stärkt.

Poesie ermutigt dazu, eine individuelle Sprache zu wagen, sie eröffnet die Möglichkeit zu einer höchst privaten und nicht alltäglichen Verwendung von Sprache verbunden mit dem verstärkten Ernstnehmen des Eigenen, der eigenen Wahrnehmung, des eigenen Fühlens, des eigenen Ausdrucks. Im Prozess des Schreibens gewinnen wir ein tieferes Verständnis für uns selbst, für unsere Beziehungen und unser Leben in der Welt.

Es geht in der Poesietherapie nicht um eine vorzeigbare Leistung, das Geschriebene dient nur der Schreibenden selbst. Schreiben als leistungsfreie Zone ermöglicht es dem Menschen, er selbst zu sein und sich in allen Bereichen zu erforschen. Er kann Ängste, Sorgen, Sehnsüchte und Wünsche benennen. Ja, er kann sich eine eigene Welt entwerfen und beleben.

Schreiben kann also Sinn stiften. Es bietet z.B. die Chance, die eigene Lebensgeschichte zu verstehen und so umzuschreiben, dass sie sich mit der aktuellen Lebenserfahrung stimmig zu einem akzeptablen Lebensroman fügt.

Da psychische Krisen meist mit Einsamkeit und Isolation einhergehen, kommt der Literatur als Kommunikationsform eine besondere Bedeutung zu. Der fehlende Kommunikationspartner kann so teilweise ersetzt werden. Abseits dieses kommunikativen Aspektes von Literatur bedeutet Lesen und Schreiben in Krisen oftmals den Versuch, sich neu zu finden oder sich sogar erstmals im Leben ein Bewusstsein vom eigenen Selbst aufzubauen.

Schreiben ist ein Akt der Freiheit, der Schreibprozess ein Akt der Selbstheilung. Und die im poesietherapeutischen Arbeiten gewonnene und wiederentdeckte Fähigkeit, sich kreativ auszudrücken, geht mit Beendigung der Therapie nicht verloren. Sie ist in dem/der Schreibende verankert, sodass diese(r) sich die Fähigkeit, sich gestalterisch auszudrücken und seine inneren Bilder in Sprache zu übersetzen, auch nach der Therapie zunutze machen kann.

Schreiben in der Therapie

Als Poesietherapeutin biete ich kreatives Schreiben als therapeutische Intervention im Rahmen einer Psychotherapie an.

Seminare zum therapeutischen Schreiben

Ich biete Seminare zum therapeutischen Schreiben für KollegInnen aus dem psychosozialen Bereich an. Informationen zu aktuellen Angeboten finden Sie unter dem Menüpunkt Seminare.

 

Mag. Irene Apfalter
Hohe Wand Str. 41/2
2344 Maria Enzersdorf